„Schwierigkeiten sind die beste Gelegenheit, um zu zeigen was man kann.
(Louis Armstrong)

im Zuge eines Branchentreffens leitender Mitarbeiter, meinte ein Teilnehmer beim Mittagessen zum anderen: „Also wenn du solche Mitarbeiter hast wie ich, dann brauchst du keine Konkurrenz mehr.“

Was immer die Hintergründe dieser Aussage waren – vielleicht hatte diese Führungskraft auch selber die Hand an der Handbremse, wenn’s nicht so richtig klappte…

Verantwortungsvolle und vor allem motivierende Führung setzt eine Vorbildfunktion voraus. Führung ohne Vorbild funktioniert nur mit dem Zuckerbrot überhöhter Gehälter, oder mit der Peitsche einer Kündigung. Appelle und „Motivationsreden“ prallen dann ab, wie ein Silvesterkracher an einem Panzerkreuzer. Und das alles hält man nicht lange durch.

Vielmehr begeistert Echtheit und Glaubwürdigkeit. Eine Führungskraft, die selber tut, was sie sagt und eine gewisse „Fehlertoleranz“ lebt, ermutigt die Menschen in ihrer Umgebung zur Selbständigkeit und Verantwortung. Damit kommt auch die Freude an der Arbeit und – Spaß im Team ist der beste Leistungs – Booster. Die Leute wollen dazugehören, Teil von etwas Besonderem sein, wo so eine Kultur gelebt wird.

Voraussetzungen sind klare Strukturen. Sie verhindern Zuständigkeitsdiskussionen. Es geht schließlich nicht an, bei jeder Gelegenheit einen Sesselkreis zu bilden, in dem dann Entscheidungen diskutiert werden, bis alle der gleichen Meinung sind. Teamarbeit ist nicht Demokratie! Es geht um ein Ziel, das erreicht werden muss und der Leader hat die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass das geschieht.

Natürlich wird hier gute Kommunikation hilfreich sein. Manche Führungskräfte kämpfen leider mit dem Krokodilsyndrom: „Kleine Ohren – große Klappe“ oder hören gar nur am liebsten auf ihre schweigenden Mitarbeiter. So entsteht kein Vertrauen. Dieses entsteht vielmehr durch gegenseitige Anteilnahme.

Die »Zentrale Dienstvorschrift 10/1 Innere Führung – Selbstverständnis und Führungskultur der Bundeswehr« fordert von Vorgesetzten, sie sollen… Zeit aufwenden, um ihre Mitarbeiter kennen zu lernen, selbst wenn diese Zeit »an anderer Stelle fehlt«. Das klingt ganz nach moderner Führung – woran sich auch zunehmend die Privatwirtschaft interessiert zeigt.

Untergebene erbt man, Anhänger oder gar Mitkämpfer muss man gewinnen – es gibt keinen Schnellaufzug zur Akzeptanz als Führungskraft. Erfolgreich führt, wer die die langsamere Treppe des Beziehungsaufbaus beschreitet…