„Teamwork teilt die Pflicht und
multipliziert den Erfolg

Menschen leisten oft mehr, sind kreativer und produktiver, wenn sie zusammenarbeiten. Aber eine Gruppe ist noch lange kein Team. Um eine echte Mannschaft zu werden, müssen die Einzelnen lernen, in rechter Weise miteinander um zu gehen. – Mannschaftssport, aber auch ein Orchester oder ein Chor hält da immer wieder einige lehrreiche Fallbeispiele bereit. Gerade unter Belastung zeigt sich ja die Qualität eines Teams – ob die Prinzipien von Teamverhalten verinnerlicht oder nur aufgesetzt sind.
Man schmunzelt über ein Orchester, in dem jeder Musiker lauter als der andere spielen will. Genauso lächerlich ist eine Fußballmannschaft, in der auch die Verteidiger und der Tormann ständig das gegnerische Tor stürmen möchten. Neben sachlichen Grundlagen sind es eben meist die „menschlichen“ Komponenten, die ein Team zum Erfolg führen.

Das Beste im Anderen hervorheben
Mit Bestätigung blühen Personen richtig auf. Aber unter stetiger Kritik verwelken sie. Es ist besser die Leute lieber voran zu schieben, als sie „herum zu schubsen“. Mit jedem Lob wird der Wert der Mannschaft erhöht. In einem literarischen Klassiker der beiden US-amerikanischen Autoren Keneth Blanchard und Spencer Johnson 1) liest man dazu folgendes Zitat: „Erwischen Sie Ihre Kollegen, wenn sie’s gerade gut machen.“

Falsche Dominanz vermeiden
Es gibt viele Arten „Herrscher“ zu spielen: beherrschen durch Fragen, beherrschen durch Zorn, beherrschen durch Einflößen von Schuldgefühlen, beherrschen durch Teilnahmslosigkeit. Jede Art ist kontraproduktiv. Vorbild sein ist schwieriger aber auf Dauer erfolgreicher. Welche Teamleader werden auf Dauer bessere Ergebnisse erzielen – jene, die sagen wie es geht oder jene, die zeigen wie man es macht?

Den freien Fluss von Ideen fördern
In vielen Teams werden zwei wesentliche Brainstorming – Regeln nicht beachtet:
1. Jede Meinung ist vorerst zulässig. (Negative Bewertungen während des Ideenfindungsprozesses sind Ideenkiller.)
2. Die Bewertung kommt also zum Schluss!!!

Teamwork nicht mit Demokratie verwechseln
Ein Teamleader wird bestrebt sein, die Meinung und Überlegungen aller Mannschaftsmitglieder zu erheben und zu berücksichtigen. Er darf aber auch sagen: „Danke, werte Kollegen, für die vielen guten Vorschläge. Auf Grund mancher Überlegungen werde ich dennoch nicht die Entscheidungen treffen, die der Meinung der Mehrheit entsprechen. Meine Anordnungen sind …“
Teamwork ist ja gerade die Fähigkeit, individuelle Leistung hinter organisatorisch objektive Anforderungen zu stellen.

In diesem Sinne – viel Erfolg bei der nächsten Mannschaftsaktion!

1) Kenneth H. Blanchard, Spencer Johnson: „Der 01-Minutenmanager“ Rowolthverlag