„Die ersehnte Ruhe in der Freizeit hat ihre Tücken.
Man könnte zum Nachdenken kommen.“
Oliver Hassenkamp

 

Warum Gleichzeitigkeit nicht funktioniert…und es Multitasking gar nicht gibt

Globalisierung, neue Medien, veränderte Umwelt– und Arbeitsbedingungen bewirken einen beinahe ständig präsenten Zeitdruck. Der Lebensrhythmus wird beschleunigt und das Bedürfnis nach der „Gleichzeitigkeit der Aktivitäten (Multitasking)“ steigt in dem Maße, wie Email Postfach, Mobilbox und Schreibtisch überquellen.

Untersuchungen allerdings belegen: Was wir als Multitasking erleben, ist im Grunde nur ein schneller Wechsel zwischen verschiedenen Aufgaben. Und genau das überfordert unser Gehirn und mindert unsere Effektivität um bis 40 Prozent.
Mt_08_06_1_Saegezahn Die Fehlerhäufigkeit steigt drastisch und – wie nebenstehende Grafik deutlich zeigt – der Zeitaufwand für die Tätigkeit insgesamt steigt mit jeder Unterbrechung und die Effektivität sinkt.

 

 

Mit zwei einfachen Maßnahmen entkommt man diesem „Sägezahneffekt“ ganz sicher:

Ein störungsfreier Zeitblock pro Halbtag

Wenn das Telefon wieder einmal umgeleitet, das Mailprogramm geschlossen und ein Schild an der Türe (Wann wieder erreichbar:…) die Störenfriede draußen halten, geht die Arbeit flott voran. So schafft man in 40 Minuten leicht, was mit Störungen oft einen ganzen Vormittag dauert. Häufig ist es eher ein organisatorisches Problem. Viele Mitmenschen vergessen einfach darauf, das man auch einmal nicht erreichbar sein darf. Die anderen dürfen es ja auch und mit einer kompetenten Vertretung am Telefon ist das gut zu schaffen.

Die störungsfreie Zeit allerdings ständig in das Wochenende oder in den Abend zu legen ist höchst bedenkens- und nicht unbedingt empfehlenswert.

Prioritäten setzen und „Eines nach dem anderen“

Wesentlich ist, dass die Prioritäten des Tages VORHER festgelegt werden. Die meisten Menschen starten ja den Arbeitstag mit einem Blick in die eMailbox und kommen dann gar nicht mehr zu einer Planung. Da wird dann gleich damit begonnen, die eMails „anzulesen“ bzw. ab zu arbeiten und der Vormittag verliert sich in der Bewältigung der elektronischen Post. Natürlich muss das sein, aber die Frage ist eben „wann“?